Verkauf von Metallbereich der Vereinigte Kapselfabriken Nackenheim
- Insolvenzverwalter Schiebe verkauft Metallbereich
- Mitarbeiter wollen PVC-Bereich übernehmen
- Vereinigte Kapselfabriken werden aufgeteilt
NACKENHEIM, 29. MÄRZ 2010. Zum 1. April verkauft Insolvenzverwalter Dr. Robert Schiebe das Metallkapselgeschäft der Vereinigten Kapselfabriken Nackenheim GmbH an die spanische Ramondin-Gruppe. Mit über 400 Mitarbeitern zählt Ramondin zu den weltweit führenden Herstellern von Metallkapseln für Wein- und Sektflaschen. Auch für den Wickelkapselbereich der VKN zeichnet sich eine Lösung ab. Einige Mitarbeiter wollen diesen Bereich selbst übernehmen. Um die Kunden weiter zu beliefern und einen reibungslosen Übergang sicher zu stellen, wird in den Monaten April und Mai sowohl im Metall- wie im Wickelbereich eine Aus- und Überleitungsproduktion stattfinden.
„Wir haben die insolvente VKN seit Mai letzten Jahres fortgeführt und intensiv nach Investoren gesucht. Gerne hätten wir eines der Angebote für das Unternehmen als Ganzes angenommen. Dies wurde vom französischen Gesellschafter, dem das Betriebsgelände und große Teile des Anlagevermögens gehören, durch immer neue Hürden vereitelt. Deshalb hat sich der Gläubigerausschuss entschieden, den Betrieb aufzuteilen. Die spanische Gesellschaft Ramondin bietet die Übernahme der Aufträge im Metallbereich an und übernimmt Teile der Vertriebsstruktur. Leider werden daher allen verbliebenen Mitarbeitern vorsorglich Kündigungen ausgesprochen. Die Auftragslage im Wickelbereich und die Gespräche mit den Initiatoren der Mitarbeitergesellschaft machen uns jedoch zuversichtlich, dass in Nackenheim auch weiterhin Kapseln produziert werden,“ erklärte Insolvenzverwalter Dr. Robert Schiebe von der Kanzlei Schiebe und Collegen Insolvenzverwaltung in Mainz.
„Unter den gegebenen Bedingungen ist eine Mitarbeitergesellschaft, die den Wickelkapselbereich der VKN übernimmt, die ideale Lösung. Seit fast einem Jahr führt Insolvenzverwalter Schiebe den Betrieb fort und konnte die Kunden in diesem Bereich halten. Das Vertrauen der Kunden in unsere Leistung und unsere Produkte wollen wir erhalten und streben deshalb eine Lösung ab 1. Mai an,“ so Harald Loos, Betriebsratsvorsitzender der VKN und Initiator der Mitarbeitergesellschaft.
Das 1868 gegründete Unternehmen, das zeitweise der Familie des Schriftstellers Carl Zuckmeyer gehörte, musste wegen drohender Zahlungsunfähigkeit am 28. April 2009 Insolvenz anmelden. Seither führt der Insolvenzverwalter Dr. Schiebe das rheinhessische Unternehmen fort.
Nähere Informationen:
RA/FA InsR Dr. Robert Schiebe
Rechtsanwalt – Fachanwalt für Insolvenzrecht
Schiebe und Collegen Insolvenzverwaltung
Hindenburgstraße 32
55118 Mainz
Tel. 06131 619230
Fax 06131 6192311
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