Schutzschirmverfahren: Niederbayerische BoschDruck will die Chance nutzen
Um den Herausforderungen der Coronakrise zu begegnen, hat die BoschDruck Solutions GmbH aus dem niederbayerischen Ergolding beim Amtsgericht Landshut ein Schutzschirmverfahren beantragt. Gemeinsam mit dem Generalbevollmächtigten Rechtsanwalt Dr. Robert Schiebe von der Kanzlei Schiebe und Collegen wird in den nächsten Wochen das Sanierungskonzept gemeinsam mit den Gläubigern weiter ausgearbeitet und umgesetzt. Der Geschäftsbetrieb läuft. Die Gehälter der rund 130 Mitarbeiter sind vorerst über Insolvenzgeld gesichert.
„Mit dem Schutzschirm können wir durch die Coronakrise kommen und die Produktion langfristig an die veränderten Gegebenheiten anpassen. Trotz der Produktionsunterbrechungen bei unseren Automobilkunden sind vor allem im Digitaldruck unsere Auftragsbücher gut gefüllt und unsere Leistungsfähigkeit auch dank der hohen Motivation der Mitarbeiter in allen Bereichen gewährleistet. Wir werden unsere Produktion in allen Unternehmensbereichen aufrechterhalten können“, so Geschäftsführer Daniel Schieb.
Ziel des Verfahrens ist der Erhalt des Unternehmens am Standort Ergolding. Anders als vor 18 Monaten im Insolvenzverfahren der ehemaligen Bosch Druck GmbH wollen die jetzigen Gesellschafter das Unternehmen weiter unterstützen. „Durch dieses Verfahren haben wir die Möglichkeit das Unternehmen durch diese schwere Zeit zu führen und es zukunftsfähig zu machen“, sagt Sanierungsexperte Dr. Schiebe.
Auch BoschDruck-Geschäftsführer Schieb ist zuversichtlich: „Wir sind mit unseren Mitarbeitern überzeugt, diese enorme Krise, die uns in einem völlig unerwarteten Maße getroffen hat, zu überwinden und ihr mit den notwendigen Sanierungsmaßnahmen zu begegnen.“
Lesen Sie hierzu auch den Artikel vom 28. September 2020.