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    Newsletter 1/2025 – Hohe Anzahl Von Unternehmensinsolvenzen In Deutschland

    Newsletter 1/2025 – Hohe Anzahl von Unternehmensinsolvenzen in Deutschland

    Die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland haben im Jahr 2024 und den ersten Monaten 2025 ein Ausmaß erreicht, das seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr beobachtet wurde. Nach einer langen Phase rückläufiger Zahlen und einer pandemiebedingten Sondersituation ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen deutlich gestiegen. Dieser Artikel analysiert die Entwicklung im Detail, benennt Ursachen, betroffene Branchen und Regionen und gibt einen Ausblick auf die weitere Entwicklung.

    1. Quantitative Entwicklung: Zahlen und Dynamik

    Im Jahr 2024 meldeten die deutschen Amtsgerichte rund 22.000 Unternehmensinsolvenzen, was einem Anstieg von etwa 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit wurde der höchste Wert seit 2015 erreicht. Im Januar 2025 wurden bereits 1.830 Unternehmensinsolvenzen registriert, 12,8 Prozent mehr als im Januar 2024. Im Februar 2025 lag die Steigerungsrate sogar bei 15,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

    2. Ursachen für den Anstieg

    Als Ursachen werden eine Kombination aus konjunkturellen und strukturellen Faktoren gesehen. Zum einen gibt es Nachholeffekte durch das Auslaufen der Pandemie-Sonderregeln. Während der Corona-Pandemie wurden viele Insolvenzen durch staatliche Hilfen und die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht verhindert. Hier gibt es nach dem Verbrauch staatlicher Unterstützungsmittel Nachholeffekte. Zum anderen macht sich die schwache Konjunktur bemerkbar. Die deutsche Wirtschaft stagnierte 2023 und 2024, das Bruttoinlandsprodukt wuchs kaum. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen blieb gering, die Binnenkonjunktur schwächelte und der Export litt unter globalen Unsicherheiten. Auch dürften hohe Rohstoffpreise den Druck auf viele Branchen erhöht haben. Ferner verteuerten sich nach Jahren der Niedrigzinsen Kredite erheblich, was viele Unternehmen zusätzlich belastete. Strukturelle Schwächen und Konsumzurückhaltung tun sicherlich ihr Übriges.

    3. Betroffene Branchen

    Laut Creditreform stieg im Dienstleistungssektor die Zahl der Insolvenzen 2024 um 27,1 Prozent. Besonders betroffen waren Zeitarbeitsfirmen, Gastronomie, Tourismus und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen. Auch im Verarbeitenden Gewerbe haben sich seit dem Tiefpunkt 2021 die Insolvenzen um mehr als 80 Prozent erhöht. Besonders dramatisch war der Anstieg in der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie in der Papierwarenproduktion. Die höchste Insolvenzquote wurde erneut im Bau verzeichnet (97 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen). Der Sektor leidet unter gestiegenen Zinsen, hohen Materialkosten und einer rückläufigen Nachfrage. Auch der Handel, insbesondere der Kfz-Handel, verzeichnete überdurchschnittliche Zuwächse.

    Den kompletten Artikel lesen Sie im Newsletter 1/2025.

    Dr. Christoph Glatt LL.M.
    Rechtsanwalt
    Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht

     

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