Hockenheimer Traditionsunternehmen gerettet – Arbeitsplätze bleiben erhalten
MANNHEIM/Hockenheim, 10 Juni 2020. Drei Monate nach Insolvenzantragstellung konnte der Betrieb der Metzgerei Hauser mit Sitz in Hockenheim gerettet werden. Durch den Verkauf an die Metzgerei Hauser GmbH ist die Fortführung des 1964 gegründeten Unternehmens nun dauerhaft gesichert. Die Arbeitsplätze aller 40 Mitarbeiter, die an verschiedenen Standorten in Hockenheim und Leimen beschäftigt werden, bleiben erhalten.
Anfang Februar hatte das Amtsgericht Mannheim den Sanierungsexperten Dr. Christoph Glatt von der Kanzlei Schiebe und Collegen zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Hauser GmbH & Co. KG bestellt. Das Familienunternehmen mit seinen drei Ladengeschäften ist einer der letzten inhabergeführten Metzgereibetriebe der Region. In Hockenheim und Umgebung steht der Name Hauser dabei für einen hohen Qualitätsstandard, den eine große Zahl an Stammkunden seit vielen Jahren zu schätzen weiß. Das Fleisch wird über die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall AG bezogen, Wurstwaren werden daraus selbst hergestellt.
Die frühe Insolvenzantragstellung und der solide Kundenstamm waren wesentliche Voraussetzungen für eine Fortführung während des Insolvenzantragsverfahrens. Trotz der erheblichen Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie gelang es, den Betrieb rasch zu stabilisieren. Parallel hierzu wurde damit begonnen, eine Sanierungslösung für das Unternehmen zu entwickeln. In intensiven Verhandlungen konnten dann die Voraussetzungen für einen Verkauf zum 01.05.2020 geschaffen werden.
Rechtsanwalt Dr. Glatt zeigte sich zufrieden, dass es gelungen ist, mit der aus dem Familienkreis neu gegründeten Metzgerei Hauser GmbH in so kurzer Zeit einen Investor zu finden, der die „Metzgerei der Rennstadt“ mit der bisherigen Geschäftsleitung in vollem Umfang fortführt. „Mein Dank gilt vor allem den Mitarbeitern, die durch ihr großes Engagement wesentlich dazu beigetragen haben, dass uns die Kunden gerade während der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie weiterhin ihr Vertrauen entgegengebracht haben“, so Glatt. Erst dadurch sei eine erfolgreiche Sanierung überhaupt möglich geworden.