Vereinigte Kapselfabriken Nackenheim GmbH wird vorerst fortgeführt
NACKENHEIM, 7. MAI 2009. Die Löhne für die rund 100 Beschäftigten bei den insolventen Vereinigten Kapselfabriken Nackenheim GmbH sind bis Ende Juli gesichert. Die Kunden in aller Welt werden weiterhin mit Kapseln für Wein- und Sektflaschen bedient. Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit meldete das rheinhessische Unternehmen am 28. April beim Amtsgericht Mainz Insolvenz an. Seit 5. Mai führt Dr. Robert Schiebe als vorläufiger Insolvenzverwalter das Unternehmen in vollem Umfang fort, das zu den weltweit wichtigen Kapselherstellern zählt.
„Ich führe den Betrieb mit allen Mitarbeitern und Abteilungen von der Produktion über das technische Büro bis zur Graphik vorerst fort. Kunden in aller Welt können damit rechnen, weiterhin hochwertige Kapseln für Wein- und Sektflaschen und für Spirituosen zu erhalten. Bis Ende Juli sind die Gehälter der rund 100 Beschäftigten über das Insolvenzgeld gesichert. In den nächsten Wochen lote ich die Sanierungsmöglichkeiten aus. Denn ich möchte diesen Traditionsbetrieb mit seiner weltweiten Präsenz für Nackenheim und Rheinhessen erhalten,“ erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Robert Schiebe von der Kanzlei Schiebe und Collegen Insolvenzverwaltung.
In Nackenheim wurde das Unternehmen 1868 gegründet. 1882 übernahm die Familie Zuckmayer den Betrieb, dessen bekanntestes Familienmitglied, der Schriftsteller Carl Zuckmayer, 1896 in Nackenheim geboren wurde. Von 1972 bis 2005 führte die Familie von Opel den Betrieb. Die französische Sparflex-Gruppe, die VKN anschließend übernahm, konnte die drohende Zahlungsunfähigkeit nicht abwenden. Für den Monat April veranlasste die Geschäftsführung noch die Zahlung der Gehälter und Sozialabgaben.
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RA/FA InsR Dr. Robert Schiebe
Rechtsanwalt – Fachanwalt für Insolvenzrecht
Schiebe und Collegen Insolvenzverwaltung
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