Vorläufiger Insolvenzverwalter führt Metallbearbeitungsbetriebe in Waldmohr fort
- 10.000 Quadratmeter Hallenfläche an der A6 mit modernen Zerspanungsmaschinen für größere Metallbauteile
- Investoren für Zerspanungswerke gesucht
WALDMOHR und MAINZ, 26. JANUAR 2012. Die Walter Zerspanung GmbH in Waldmohr wird in der Insolvenz fortgeführt. Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Robert Schiebe sucht gegenwärtig mit der Geschäftsführung Investoren für das Zerspanungswerk mit einer 10.000 Quadratmeter großen Halle an der Autobahn A6 zwischen Kaiserslautern und Saarbrücken sowie einem modernen Maschinenpark zum Drehen und Fräsen anspruchsvoller Bauteile. Mit zahlreichen Bearbeitungszentren sowie einem großen Bohrwerk können hier Teile mit bis zu einer Länge von 2,50 Metern gedreht und bis zu einer Länge von 18 Metern gefräst oder gebohrt werden. Das Unternehmen fertigte beispielsweise Kernteile für den weltgrößten Gittermastkran CC 8800, der bis zu 3.200 Tonnen 154 Meter hoch hebt. Walter Zerspanung arbeitet für bekannte Hersteller von Baumaschinen, Getrieben von Windkraftanlagen, Motoren oder Schwermaschinen sowie für Stahlwerke.
Beim Amtsgericht Zweibrücken hatte die Walter Zerspanung GmbH, die vor 30 Jahren gegründet wurde und zeitweise bis zu 80 Mitarbeitern beschäftigte, Mitte Januar Insolvenz beantragt. „Seither führe ich das moderne Zerspanungswerk fort. Von der Insolvenz sind rund 30 Mitarbeiter betroffen. Die Lohnansprüche, die seit mehreren Monaten rückständig waren, sind jedenfalls für drei Monate rückwirkend durch das Insolvenzgeld gesichert. Neben der Walter Zerspanung GmbH gibt es auch vorläufige Insolvenzverfahren über das Vermögen der Besitzgesellschaft Metallko Walter KG, Bingen am Rhein, und der e:sea GmbH, ebenfalls Waldmohr, die im Bereich Präzisionsfertigung, Prototypen-Modellbau, Serienguss und Projektmanagement für Automobilzulieferer tätig ist. Diese Betriebe fertigen auf modernsten Maschinen hochwertige Bauteile für verschiedene Branchen und sind vor allem im mittleren Segment tätig. So wird unter anderem eine Multi-Tasking-Maschine von Mazak eingesetzt, die Bauteile bis zu einem Durchmesser von 2,50 Metern drehen, fräsen und schleifen kann. Mit einem Bohrwerk von Schiess können zudem Bauteile bis zu einer Länge von 18 Metern, einer Höhe von 5 Metern sowie einem Gewicht von 26 Tonnen gefräst und gebohrt werden. Dank der verkehrsgünstigen Lage an der Autobahn A6 können große Bauteile gut angeliefert werden. Für Investoren bieten diese Betriebe deshalb gute Chancen“, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Robert Schiebe.
Das Werk von Walter Zerspanung in Waldmohr umfasst eine Fläche von 32.000 Quadratmetern. Angeboten wird Brennschneiden (autogen und Feinplasma), 5-Achs-Bearbeitung auf modernen CNC-Maschinen mit Palette 800 x 800 mm, Messen mit 3-D Koordinatenmessmaschinen, mechanische Bearbeitung auf CNC-Dreh- und Fräsmaschinen, die Entwicklung und Modellerstellung für Gussbauteile und Schweisskonstruktionen sowie Baugruppen einschließlich Zusammenbau und Vormontage. Das nach DIN ISO 9001 zertifizierte Unternehmen ist TÜV-umstempelberechtigt. Neben Stahl- und Eisenguss werden auch Sphäro-, Grau-, Aluminium- und Edelstahlguss sowie allgemeine Baustähle, Einsatz-, Vergütungs-, Wälzlager- und Feinkornbaustähle bearbeitet.
Rechtsanwalt Dr. Robert Schiebe ist seit mehreren Jahren als Insolvenzverwalter tätig. Er ist beispielsweise Insolvenzverwalter der börsennotierten CDV Software Entertainment AG und der ebenfalls im Bereich Metallbearbeitung tätigen Vereinigten Kapselfabriken Nackenheim GmbH. Schiebe und Collegen ist auf Insolvenz- und Sanierungsverfahren spezialisiert und unterhält Standorte in Mainz, Frankfurt am Main, Darmstadt, Heilbronn, Mannheim und Saarbrücken.
Nähere Informationen:
RA/FA InsR Dr. Robert Schiebe
Rechtsanwalt – Fachanwalt für Insolvenzrecht
Schiebe und Collegen Insolvenzverwaltung
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55118 Mainz
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Industriestr. 1
66914 Waldmohr
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