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    Göttinger Tageblatt: Insolvenzverwalter übernimmt Regie In Rosdorfer Pflegeheimen

    Göttinger Tageblatt: Insolvenzverwalter übernimmt Regie in Rosdorfer Pflegeheimen

    Medem Real Care GmbH stellt Insolvenzantrag: Suche nach neuen Betreibern der Rosdorfer Häuser Mühlengrund und Weitblick hat begonnen

    Von Markus Scharf

    Rosdorf. Erst vor knapp zwei Jahren ist auf dem Gelände der ehemaligen Anne-Frank-Schule in Rosdorf das Haus Mühlengrund – eine Wohn- und Pflegeeinrichtung für Senioren – eröffnet worden. Ein Jahr später folgte direkt nebenan das Haus Weitblick als Wohnheim für mehrfach behinderte junge Menschen. Jetzt hat der Träger, die Medem Real Care GmbH, Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das sofortige Aus für die beiden Häuser bedeutet das aber nicht.

    „Der Betrieb in den Einrichtungen wird uneingeschränkt fortgesetzt“, erklärte Rechtsanwalt Roy Lublow vom Büro des bestellten Insolvenzverwalters am Donnerstag. Die Löhne und Gehälter seien durch die Insolvenzgeld- Vorfinanzierung für die kommenden drei Monate sicher. Und auch die Versorgung der Bewohner sei gewährleistet, betont Roy. Man habe vor Ort alle Betroffenen informiert, direkt nachdem das zuständige Amtsgericht Ende Mai den Antrag entgegengenommen hatte.

    Medem Real Care: Insolvenz statt weiteres Wachstum

    Die Medem Real Care GmbH ist ein Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden, das 2014 durch den Zusammenschluss eines evangelischen Vereins und der Medem Care GmbH entstanden ist. Laut eigenen Angaben konnte man zuletzt in sechs Einrichtungen im gesamten Bundesgebiet 385 Plätze anbieten. Im laufenden Jahr sollten noch einmal 70 dazukommen, heißt es auf der Internetseite des Unternehmens. Dazu kommt es nun nicht mehr. Es gebe allgemeine und individuelle Gründe für die jüngste Entwicklung des Unternehmens, so Lublow. Der Pflegebranche gehe es momentan grundsätzlich nicht gut. Die steigenden Kosten in den Bereichen Personal, Energie und Verpflegung stünden einer nur verzögerten Anhebung der Pflegesätze gegenüber. Wenn dann auch die beantragten Ergänzungshilfen nicht rechtzeitig fließen, seien die Kosten der Betreiber nicht gedeckt.

    Schwarze Null erst ab 90 Prozent Belegung

    Hinzu komme, dass das Unternehmen in den vergangenen Jahren schnell gewachsen sei. Auch das problematisch in einer Zeit, die von Fachkräftemangel und Kostensteigerung geprägt sei. Vor Ort in Rosdorf war zudem die Belegungsquote noch nicht hoch genug. Die schwarze Null, die im Schnitt bei etwa 90-prozentiger Belegung erreicht würde, blieb in den ersten zwei Jahren aus. Konkret: Im Haus Mühlengrund sind laut Insolvenzverwaltung von den 82 Plätzen aktuell 87 Prozent und im Haus Weitblick von 35 Plätzen nur 50 Prozent belegt.

    Aktuell sei man auf der Suche nach einem Anschlussbetreiber. Schon vor der Insolvenzanmeldung habe es vielversprechende Gespräche mit Investoren gegeben, an die man jetzt anknüpfen könne. Möglich sei sowohl ein Komplettverkauf, als auch eine individuelle Übernahme einzelner Häuser. Gerade für Haus Weitblick mit seinen speziellen Anforderungen sei es wünschenswert, den passenden möglicherweise öffentlichen Träger zu finden. „Wir suchen die optimale Lösung“, so Lublow gegenüber dem Tageblatt.

    Die Immobilien stehen dabei nicht zur Disposition. Die Medem Real Care war lediglich Mieter oder Pächter der Häuser. Als Zeitfenster nennt der Insolvenzverwalter drei Monate, danach soll ein Nachfolger gefunden sein. Lublow ist optimistisch, denn wer in Rosdorf auch immer auf die Medem Real Care GmbH folgt, er könne hier nach einem Schuldenschnitt neu beginnen, habe Personal und bereits einen guten Teil der Kapazitäten belegt.

    Den kompletten Artikel als PDF finden Sie hier.

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